21/2017 9 VISIER (rp) Die Stadtgärtnerei Basel zieht in der eigenen Baumschule neue Baumar- ten auf, die aus wärmeren Klimazonen stammen und Hitze und Trockenheit besser aushalten als einheimische Arten. Oft sind es Pflanzenarten, die südlich der Alpen natürlicherwei- se vorkommen, wie zum Beispiel die Hopfenbuche, die Steineiche, der Zür- gelbaum oder die Blumenesche. Auch Pflanzen anderer Kontinente kommen als Zukunftsbäume für die anspruchs- vollen städtischen Baumstandorte in Frage, etwa der Lederhülsenbaum aus Nordamerika, der urtümliche Ginkgo aus China oder der ebenfalls aus China und Korea stammende Schnurbaum. www.bvd.bs.ch K L I M A W A N D E L Zukunftsbäume E R N T E N E T Z W E R K Gegen Foodwaste (rp) Die Ökonomische Gemeinnützige Gesellschaft Bern (OGG) lanciert mit dem Erntenetzwerk ein neues Projekt gegen Foodwaste. Dabei retten ehren- amtliche Helferinnen und Helfer Obst und Gemüse, das sonst nicht geerntet würde. Beim ersten Einsatz wurde eine Tonne Hokkaidokürbisse mit teils leich- ten Schäden geerntet. www.lid.ch Lieblingspflanzen und Neuheiten (jlp/nw) Im holländischen Zundert, in einer Region mit einer hohen Dichte an Baumschulen, fand Anfang Oktober die 27. Ausgabe der «Groot Groen Plus» statt. Während drei Tagen wurden auf der auf Pflanzen für den Aussenbereich speziali­ sierten Fachmesse Neuheiten gezeigt, die den Markt von morgen erobern werden. Schon bevor sich die Tore öffneten, mein­ te ein französischer Aussteller der Baum­ schule Pépinières La Forêt enthusiastisch: «Diese Fachmesse läutet die Saison ein. Und nirgends sonst stellen so viele Baum­ schulen aus wie hier.» Der Präsident der Messe, David Bömer, verriet, dass auf­ grund der durch den Brexit verursach­ ten Unsicherheit zwar keine Aussteller aus Grossbritannien angereist seien, sich unter den rund 300 Ausstellern jedoch zahlreiche Neuzugänge – insbesondere Unternehmen aus Polen, Deutschland und dem benachbarten Belgien – befän­ den. «Vor fünf Jahren war das Ziel der GG+, noch internationaler zu werden. Wir wollten einerseits namhafte Ausstel­ ler und interessante Besucher anlocken, andererseits den regionalen Charakter und die freundschaftliche Atmosphäre bewahren. Heute haben wir das erreicht.» Das Besondere ist nicht nur, dass die Besucher ähnlich wie bei IKEA durch die Ausstellung geführt werden, sondern auch die einheitliche Gestaltung der Messestände. Das Publikum wird mit­ tels farbiger Markierungen am Boden auf drei verschiedenen Routen an den Ständen vorbeigeführt, die sich punkto Grösse und Erscheinungsbild kaum un­ terscheiden. Hier findet man nicht wie an anderen Messen die typischen protzigen XXL-Stände der Grossunternehmen. Viel­ mehr wird Produzenten mit ähnlichen Wertvorstellungen ermöglicht, nahbar und authentisch zu bleiben. Gert Fortgens, Direktor des Arboretums in Trompenburg, erläuterte das Thema der diesjährigen Messe, «My favourite plant»: «Wir alle hier sind Pflanzenlieb­ haber und jeder kann eine Geschichte rund um seine Lieblingspflanze erzäh­ len. Daher findet man bei jedem Stand eine Etikette mit der Aufschrift ‹My fa­ vourite!›, das die Lieblingspflanze des Ausstellers kennzeichnet. Der Besucher erhält so die Möglichkeit, an der Freude und Leidenschaft, die der Austeller mit dieser Pflanze verbindet, teilzuhaben.» Und etwas philosophischer ergänzt er: «Pflanzen machen die Menschen glück­ lich und glückliche Menschen leben län­ ger.» Eine kleinere Ausgabe der GG+ wird übrigens im Januar 2018 stattfinden – zum gleichen Zeitpunkt wie drei ähnliche Messen im Süden der Niederlande. Zu erwähnen ist zudem die neue Partner­ schaft zwischen den Messen Florall in Belgien und GG+. David Bömer erklärte «Unsere Messen verfolgen die gleichen Ziele, wir sprechen dieselbe Sprache und haben dasselbe Publikum.» Online finden Sie die Neuheiten der GG+: gplus.ch/de/mehrwert/pflanzen Baumschulpflanzen und ihre Produktion standen im Mittelpunkt der Groot Groen Plus. © Jean-Luc Pasquier N E U E A P P Gehölze im Winter © Philipp Geissbühler Die neue App «Gehölze im Winter» wurde von einem Berufsfachschulleh- rer entwickelt. Sie befasst sich mit den Wintermerkmalen von laub- oder na- delabwerfenden Gehölzen. Im Moment sind zirka 200 Pflanzen in 2400 Bildern aufgeschaltet. Die Pflanzenbeschriebe beruhen auf Beobachtungen, Fachbü- chern und digitalen Medien. Die App wird laufend erweitert. www.gehoelzeimwinter.jimdo.com