28 21/2017 PFLANZEN KLETTERER IM KLEINFORMAT Die neuen Starlet® Miniclimber des Rosenzüchters Rosen Tantau in Uetersen (D) versprühen in kleinen Gärten, Terrassen und Balkonen einen besonders märchenhaften Charme. Die kleinwüchsigen Klet- terrosen wurden 2016 als «Züchtung des Jahres» ausgezeichnet. Text: Christine Huld; Bilder: Rosen Tantau Die kleinwüchsigen Kletterer werden den besonderen An- sprüchen kleinerer Gärten, Terrassen und Balkonen gerecht. Sie eignen sich besonders für Gärten im städtischen Bereich, als blumiger Sichtschutz für kleine Sitzbereiche oder zur Be- pflanzung von Kübeln. Mit einer Wuchshöhe von 1,5 bis 2 Metern unterscheiden sich die Starlet® Miniclimber Ro- sen deutlich von klassischen Kletterrosen. «Dabei haben sie den Habitus und die Blütenfülle von Kletterrosen», ergänzt Jens Krüger, Züchtungsleiter von Rosen Tantau, Uetersen (D). Die lang haltbaren und stark gefüllten Blüten haben eine Grösse von fünf bis sechs Zentimetern. Sie zeichnen sich durch eine besonders reiche Blüte den ganzen Sommer hindurch aus. Seit mehr als 100 Jahren gehört die Züchtung von Gar- tenrosensorten zur Haupttätigkeit des von Christian Evers geführten Züchtungsunternehmens Rosen Tantau. Während dieser Zeit hat sich das Unternehmen auf die verschiedensten Arten von Rosen spezialisiert. Zahlreiche Gartenrosen des über 250 Sorten umfassenden Sortimentes wurden mit nationalen und internationalen Auszeichnungen prämiert. Ein Sortiment kleinwüchsiger Rosen, die sich für begrenz- te Platzansprüche eignen zu züchten, sei einst der Vater des Gedankens gewesen, sagt Krüger. «Wir suchten und fanden unter unseren schwachwachsenden und langtriebigen Bo- dendeckersämlingen Typen, die auch als Spalier eine gute Figur abgeben würden», erinnert sich der Züchtungsleiter. Die Pflanzen sollten dicht wachsen, um sie auch als mobilen Sichtschutz einsetzen zu können, reich blühen und dabei einen süssen Rosenduft versprühen – und im Gegensatz zu den Ramblern stark gefüllt und nicht selbstreinigend sein. «Denn niemand möchte dauernd rieselnde Blütenblätter vom Balkon oder von der Terrasse fegen müssen», erläutert Krüger. Eine Eignung für die Containerkultur, da die Mini­ climber gerne im Kübel gepflegt werden, war zudem bei der Züchtungsarbeit entscheidend. Farben für jeden Geschmack Vermehrt werden die Kletterer vegetativ über Stecklinge und bilden dadurch eine gute Verzweigung und einen guten Ha- bitus. «Hier bieten besonders grössere Pflanzen, beispiels- weise im neun-Liter-Dekocontainer mit Kletterspalier, dem Kunden schnell einen blühenden und mobilen Sichtschutz», sagt Krüger. Eine Besonderheit sei dabei der im Sommerhalb- jahr fortlaufende Durchtrieb aus dem Basalbereich, der eine andauernde Blüte den ganzen Sommer hindurch verspreche. In der Zwischenzeit hat das Züchtungsunternehmen sieben Farbnuancen der neuen kleinwüchsigen Kletterer auf den Markt gebracht.