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Die Ausbildung in den Fokus rücken

In diesen Tagen erlangte das 100. Unternehmen aus der Grünen Branche sein Zertifikat zum «TOP-Ausbildungsbetrieb». Wie das nationale Zertifizierungssystem zur Qualitätssicherung beiträgt und wie es eine gute Ausbildung gewährleistet, erörtern wir im Interview mit dem JardinSuisse-Projektleiter Michael Berner. Bald zeigt sich, dass der Faktor Mensch im Mittelpunkt aller Bestrebungen steht. 

 
 
Heinz Hartmann, Leiter Berufsbildung JardinSuisse; Jonas Aerni, Geschäftsführer; Barbara Jenni, Stiftungsrätin von TAB; Vorarbeiter Richard Steinbacher; Raphael Erl, ZV JardinSuisse; Michaela Hunziker, Sozialpädagogin HF; Projektleiter Michael Berner und Geschäftsführer Philipp Hunziker (v.l.n.r.).
Heinz Hartmann, Leiter Berufsbildung JardinSuisse; Jonas Aerni, Geschäftsführer; Barbara Jenni, Stiftungsrätin von TAB; Vorarbeiter Richard Steinbacher; Raphael Erl, ZV JardinSuisse; Michaela Hunziker, Sozialpädagogin HF; Projektleiter Michael Berner und Geschäftsführer Philipp Hunziker (v.l.n.r.).


Welches ist deine Rolle im Kontext von JardinSuisse und «TOP-Ausbildungsbetrieb» und wie betreibst du Beziehungsmanagement mit den Betrieben? 
Michael Berner: Ich sehe mich zu 100 Prozent als Dienstleister der Mitarbeitenden in der Grünen Branche, welche in der einen oder anderen Form mit «TOP-Ausbildungsbetrieb» verbunden sind. Durch persönliche Kontakte vor Ort oder am Telefon, E-Mail-Verkehr oder Informationen unterstützen wir die Betriebe beim Umsetzen und bei Fragen. 

Wer sind deine Ansprechpersonen innerhalb eines GaLaBau- oder beispielsweise eines Pflanzenproduktionsbetriebs? 
Es handelt sich typischerweise um Betriebsleitende, wenn es um Infos zum System «TOP-Ausbildungsbetrieb» geht, um Berufsbildnerinnen und Praxisbildner, wenn es die Umsetzung betrifft. Mehr und mehr sind auch Mitarbeitende aus dem HR meine Ansprechpersonen – die Grüne Branche geht mit der Zeit. 

Welchen Nutzen bietet mir als Betrieb das ­Programm «TOP-Ausbildungsbetrieb», wenn ich es erfolgreich absolviert habe? 
Den grössten Nutzen erzielen wir gemeinsam, wenn sich Berufs- und Praxisbildnerinnen ihrer Rollen bewusst sind, zeitgemässe methodische Werkzeuge zur Hand haben und sie sich entsprechend weiterbilden und -entwickeln. 

Wie sehr kann das Programm-Unternehmen im Wettbewerb um geeignete Lernende ­unterstützen? 
Die Zertifizierung ist ein sichtbares Qualitätsmerkmal, welches sich durchaus zur Vermarktung eignet. Wir schauen diesbezüglich auf positive Erfahrungen aus der Praxis zurück.

In welche Stufen und Inhalte gliedert sich das Programm? 
In der Stufe 1 wird die Rolle des Ausbildungsbetriebs genau angeschaut. Man geht der Frage nach, wieso man ausbildet. Die Stufe 2 richtet sich vor allem an die Berufsbildner und die Praxisbildnerinnen. Sie bekommen Werkzeuge zur Hand, mit denen sie Aufträge mit dem Ansatz «Entdeckendes Lernen» erteilen können. Also getreu dem Motto: «Fördern durch Fordern». Stufe 3 durchleuchtet und unterstützt mit einem externen Coach das betriebsinterne Ausbildungswesen. 

Sind die Effekte von «TOP-Ausbildungs­betrieb» nachhaltig und zeigen auch Wirkung, wenn es um spätere Fachkräfte geht? 
Den Rückmeldungen aus den Betrieben zufolge ist die Wirkung sicht- und spürbar. Spätestens, wenn man Stufe 3 erreicht, ist das «Onboarding» kein Fremdbegriff mehr, haben die Ausbildner ihre Rolle als Lernbegleiter geschärft und steht der Faktor Mensch im Mittelpunkt. In Zusammenhang mit der Sinnhaftigkeit unseres Berufes haben wir also gute Voraussetzungen, die zukünftigen Fachkräfte zu begleiten, zu fördern und auch zu halten. 


« Ausbildungsbetriebe verdienen eine fundierte und praxisnahe Unterstützung – diesem Gedanken leben wir mit der heutigen Organisation perfekt nach.»           

Michael Berner, Projektleiter JardinSuisse
Michael Berner, Projektleiter JardinSuisse


Wo steht das Programm heute und wohin weist die strategische Weiterentwicklung? Das System «TOP-Ausbildungsbetrieb» befindet sich auf dem Weg, die «Klingen zu schärfen». Einerseits werden die drei erfolgreichen Stufen fortgeführt, andererseits hat man sich mit den Bedürfnissen der Berufsbildner/-innen auseinandergesetzt. Dies geschah im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Bund und dessen Projekt «Berufsbildung 2030». Resultat daraus ist, dass künftig ein Kursangebot mit erweiterten Inhalten gebucht werden kann. Es bietet Themen zur Rolle von Ausbildungspersonen, zur Förderung der Motivation oder wie man gemeinsam stärker agiert. Das Angebot soll Ausbildungsbetriebe in ihrer täglichen Arbeit mit Lernenden unterstützen. 

«TOP-Ausbildungsbetrieb» ist als Stiftung organisiert. Wo liegt der Grund dafür? Es steht die gute Sache im Zentrum und nicht das Gewinnstreben. In der Form einer Stiftung können diese Ziele besser erreicht werden. Ausbildungsbetriebe verdienen eine fundierte und praxisnahe Unterstützung – diesem Gedanken leben wir mit der heutigen Organisation perfekt nach.  

Welches ist dein bislang persönliches Highlight bei deinem Engagement für die «­TOP-Ausbildungsbetriebe»? Für mich gibt es zahlreiche grosse und kleine Meilensteine. Generell gefällt mir die Bereitschaft der Branche sehr, das eigene Handeln in der Ausbildung von Lernenden zu reflektieren, und der Wille, besser zu werden. Zur Aktualität: Das 100. ausgezeichnete Unternehmen, Gartenbau Hölzli, finde ich aufgrund ihres Engagements erwähnenswert. Ich schätze bei allen Unternehmen die persönlichen Kontakte mit Berufsbildnerinnen und Betriebsleitern bei der Zertifikatsübergabe und darüber hinaus. Mich interessiert, welche Erfahrungen die Betriebe mit JardinSuisse machen. Die vielen Rückmeldungen, positive wie kritische, sind uns wichtig. Als Leiter Qualitätsentwicklung und -sicherung in der Berufsbildung weiss ich um den Wert kritischer Feedbacks.     

Interview: Thomas Pfyffer



Gartenbau Hölzli


Die Gartenbau Hölzli AG ist ein mittelgrosser Gartenbau-Betrieb mit Sitz in Egg-Flawil (SG). Aus sozialem Engagement werden hier Lernende mit individuellem Unterstützungsbedarf ausgebildet, die eine begleitete Ausbildung nach dem Konzept der «Supported Education» erhalten. Trotz dieser Besonderheit handelt es sich beim Unternehmen um einen «normalen» Gartenbaubetrieb im ersten Arbeitsmarkt. Die speziellen Ausbildungsplätze decken eine zusätzliche Nische ab.

Siehe das aktuelle Kurz-Interview mit Geschäftsführer Philipp Hunziker, Gartenbau Hölzli, unter  www.jardinsuisse.ch .



Einstiegskurs «TOP-Ausbildungsbetrieb»


Die aktuellen Termine:

  •   6. Februar         Schaffhausen
  • 15. Februar         Bern
  •   1. März              Lenzburg
  • 13. März              Zürich-Affoltern
  • 18. März              Chur
  • 19. März              Liestal


Weitere Informationen: Michael Berner, m.berner@jardinsuisse.ch.

Die Kurse können direkt auf der Website gebucht werden:

topausbildungsbetrieb.ch/top-kurse/


Kurznachrichten

Wir gratulieren

15. April

Karl Bieri
Hofstettenstrasse 15b
3600 Thun
zum 75. Geburtstag


19. April 2024 

Freimitglied Rosa Fiechter,
Landbergstrasse 33
9230 Flawil
zum 95.Geburtstag


Wir trauern um


Freimitglied Ruedi Kündig-Murer

Salachstrasse 10
6438 Ibach
gestorben am 5. März 2024
im Alter von 88 Jahren.


Mitglied Roger Uetz
Mühlebühlstrasse 2,
5737 Menziken, gestorben am 15. März 2024
im Alter von 56 Jahren.   


Der Unternehmerverband Gärtner Schweiz JardinSuisse spricht den Angehörigen seine aufrichtige Anteilnahme aus.

Neu in den Verband JardinSuisse aufgenommen wurden


Regionalsektion JardinSuisse Aargau


Busi-Gartenbau GmbH
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Baumgartenstrasse 2
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Gardenia Garten GmbH
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Titlisweg 6
8966 Oberwil-Lieli  

Gardis Gartenbau GmbH
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Hagebuchenweg 1
4805 Brittnau

Murer Garten & Natursteinarbeiten GmbH
Thomas Murer

Mettenfeld 25
5642 Mühlau

Naturgartenhaus GmbH
David Eichenberger

Feldstrasse 26
5712 Beinwil am See

Naturraum Gärten AG
Felix Greuter

Ringstrasse West 27
5600 Lenzburg 

Sacher Gartenbau
Thomas Sacher

Riesmatthof 56
4315 Zuzgen  


Regionalsektion JardinSuisse beider Basel 

Vita arborea Wald- und Baumpflege GmbH
Martin Müller
Im Höfli 2
4453 Nusshof


Regionalsektion JardinSuisse Zürichsee+ 


Giardino Nobile GmbH
Sandro Müller

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Treff Garten GmbH
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8953 Dietikon




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