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Zukunftsprojekte für das Limmattal

Eine Woche lang haben 60 Studierende von 13 nationalen und internationalen Hochschulen das Limmattal vom Zürichsee bis zur Mündung in die Aare beim Wasserschloss analysiert und ihre Gestaltungsvorschläge entwickelt. Initiiert und finanziert wurde die «Sommerakademie Limmattal» von den Kantonen Aargau und Zürich mit dem Ziel, Ideen und Planungsimpulse für eine nachhaltige Zukunft im Limmattal zu entwickeln.

Geführte Exkursionen, Fachvorträge sowie Velofahrten durch das Limmattal brachten die Teilnehmenden zu realitätsnahen Projekten für das Limmattal. Die Entwicklungen in Agglomerationsräumen wie dem Limmattal müsse von der Landschaft aus starten, war der Grundtenor aller Projekte der interdisziplinären Teams. Gesucht wurden Antworten auf die Frage: «Wie ist die in Wertsetzung der Landschaft und der Freiräume in Siedlungsgebieten zu vermitteln und zu sichern?» 

 Das Ziel der Sommerakademie war es, verschiedene Planungskulturen und Fachkompetenzen zu vereinen, um im Austausch mit Politik, Exekutive und Bevölkerung umsetzbare Zukunftsprojekte für das Limmattal zu erarbeiten. Inputs erhielten sie von Personen aus Verwaltung, Politik und Planung, bei öffentlichen Präsentationen und Diskussionen in den Gemeinden sowie bei der Ausstellung der Ergebnisse während des Schlierenfests. 

 Die Kantonsplaner Daniel Kolb (AG) und Wilhelm Natrup (ZH) erhielten viel Anregung für die zukünftige Gestaltung: So könnte die Zürcherstrasse zwischen Unter- und Oberengstringen mit Grünräumen zu einem «Aggloboulevard» aufgewertet werden, wobei «StrassenFREIräume» entstünden, die mit begrünten Plätzen und Tempo 30 verkehrsberuhigt werden. Die Autobahn A1 sollte möglichst in einem Tunnel mit begrüntem Deckel und direkten Zugang zur Limmat geführt werden. Eine andere Gruppe fasste das Gebiet Fahrweid zu einem «smaragdgrünen Ring» zusammen, indem  ökologische Brücken das Gebiet aufwerten und eine «vernetzte Stadtlandschaft» entstehen lassen. Der Industriecluster Silbern in Dietikon wiederum könnte dank einem Pilotprojekt zur Kreislaufwirtschaft transformiert und klimaangepasst werden, inklusive Aufenthaltsbereichen im Freien. 

Ein weiteres Projekt um das Bahnhofsgebiet Spreitenbach, Killwangen und Würenlos befasste sich mit dem öffentlichen Zugang und der Nutzung der Uferbereiche als grüne Erholungsräume für die Bevölkerung. Attraktive grüne Siedlungsränder und ein neuer Umgang mit offenen Kiesgruben skizzieren die Studierenden für die Landschaftsspange Sulperg-Rüsler zwischen Wettingen und Würenlos. «Neue Ideen sind nur möglich, wenn man immer wieder neue Perspektiven einnimmt und Konventionen verlässt», betont Andrea Cejka, Professorin für Landschaftsarchitektur an der OST, die das Projekt mitbetreute.


Weitere Informationen: Sommerakademie Limmattal

Foto:  Damian Imhof  Text: cb/rp

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