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Naturverbundene Jungprofis gesucht

Die Naturschutzorganisation Pro Natura engagiert sich im Rahmen des Projekts «Pro Biotop – junge Profis im Einsatz für die Natur» aktiv bei der Pflege von wertvollen Lebensräumen und stellt dafür jährlich eine Gruppe von jungen Profis aus Forst- und Landwirtschaft sowie aus dem Gartenbau an.

(cwu) Die Pflege von wertvollen Lebensräumen wie Trockenstandorten, Flachmooren und lichten Wäldern gibt viel zu tun. Trockenwiesen und -weiden sowie Flachmoore im Berggebiet sind oft schwierig zu bewirtschaften. Ohne landwirtschaftliche Nutzung verbuschen und verbrachen die meisten von ihnen. Dadurch geht die typische Artenvielfalt verloren. Die Naturschutzorganisation Pro Natura engagiert sich im Rahmen des Projekts «Pro Biotop – junge Profis im Einsatz für die Natur» aktiv bei dieser grossen Aufgabe und stellt dafür jährlich eine Gruppe von jungen Profis aus Forst- und Landwirtschaft sowie aus dem Gartenbau an. Der Job: Erhaltung und Förderung der Biodiversität in national bedeutenden Biotopen.

Die Gruppe besteht jeweils aus jungen Frauen und Männern aus Forst- und Landwirtschaft sowie Gartenbau, meist haben sie gerade ihre Lehre abgeschlossen und sind vielleicht noch auf der Suche nach einem neuen Job. Sie bekommen dank «Pro Biotop» die Möglichkeit, Naturschutzpraxis zu erfahren und artenreiche Lebensräume in Berggebieten der Schweiz kennenzulernen. Hauptarbeit ist das Mähen steiler Trockenstandorte und das Auslichten und Entbuschen einwachsender Biotope. Im letzten Jahr wurden beispielsweise in Ringgenberg (BE) Waldränder im Bereich von Trockenwiesen und -weiden gepflegt, in Spiringen (UR) wurde eine Trockenmauer saniert und in Seedorf (UR) wurden neue Lebensraumstrukturen für Zauneidechsen und Amphibien geschaffen und gepflegt. Sieben Männer und eine Frau waren im Einsatz, die Gruppe war zweisprachig. Integriert waren auch zwei Weiterbildungshalbtage.

2017 und 2018 waren Pilotjahre. Das Ergebnis ist laut Pro Natura positiv, deshalb wurde 2019 beschlossen, das Programm für fünf Jahre weiterzuführen. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit der Firma Oekoskop durchgeführt. Die Firma hat Erfahrung mit der Koordination von Einsätzen im ganzen Schweizer Berggebiet. «Mit ‹Pro Biotop› möchten wir vor allem motivierte Lehrabgänger ansprechen, die für drei Monate einen Job suchen, der zu den branchenüblichen Konditionen bezahlt wird», sagt Michael Dipner, Projektleiter bei Oekoskop.

Kantone und andere Institutionen können bei Pro Natura Einsatzwochen im Rahmen von «Pro Biotop» anmelden. Bedingung dafür ist unter anderem, dass Objekte von nationaler Bedeutung betroffen sind. Bevorzugt werden sehr wertvolle und/oder schwachwüchsige Biotope im Berggebiet. Die Hauptkosten für die Einsätze übernehmen die Auftraggeber, in den meisten Fällen sind dies Kantone. Diese werden jedoch im Rahmen des «Aktionsplans Biodiversität» vom Bund stark subventioniert.
Für das Projekt «Pro Biotop 2022» sucht Pro Natura wiederum junge Profis für den Zeitraum vom 1. August bis 31. Oktober. Die Bewerbungsphase für die Einsatzkräfte läuft bis am 2. Mai 2022.
www.pronatura.ch/stellen

In Andermatt wurde im letzten Jahr das Ufer eines Amphibienlaichgebietes gepflegt. (Foto: Oekoskop)zoom
In Andermatt wurde im letzten Jahr das Ufer eines Amphibienlaichgebietes gepflegt. (Foto: Oekoskop)

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