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KMU sollen Mitarbeitende gezielt weiterbilden

Die Weiterbildungsangebote für KMU sind vielseitig. Doch wer einem Mitarbeitenden einen Kurs ermöglichen will, hat Schwierigkeiten, sich im Dschungel der zahlreichen Kurse zu orientieren. Ausserdem vermissen die Verantwortlichen der KMU einen stärkeren Praxisbezug der Angebote und beklagen die fehlenden personellen Ressourcen während des Kursbesuchs im Tagesgeschäft, wie eine vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) veranlasste Studie herausgefunden hat.

Das SBFI ist 2021 vom Bundesrat beauftragt worden, die Bedingungen für berufsorientierte Weiterbildung zu verbessern, um die Attraktivität der Branche zu erhöhen und den Fachkräftemangel zu entschärfen. Am Projekt beteiligte sich einerseits der Branchenverband Treuhand/Suisse, der seine Unternehmen verpflichtet, den Mitarbeitenden Weiterbildung zu gewähren. Andererseits wurden Unternehmen von JardinSuisse befragt, die keine institutionalisierte Planung der Weiterbildung kennen. 

«Für die meisten KMU ist es schwierig, den Entwicklungsbedarf der Mitarbeitenden zu erkennen und einen Überblick über geeignete Weiterbildungsangebote zu haben», ist unter anderem eine Erkenntnis der Studie, welche die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und das Beratungsunternehmen Emplution durchgeführt haben. Sie schlägt deshalb ein «Branchenzertifikat Weiterbildungsmanagement für KMU» zur Förderung der Lernkultur mit begleitender Weiterbildungsberatung vor. 

Gleichzeitig soll den KMU an einem mehrtägigen Kurs vermittelt werden, wie das Branchenzertifikat den Sinn für gezielte Weiterbildung des Personals schärfen kann. Langfristig soll es ein Instrument werden, das den Fachkräftemangel lindert. Zusätzlich schafft es Klarheit über die Kompetenzen eines Mitarbeitenden und legt seine Wissenslücken offen. 

Für Betriebe ist wichtig, dass nach dem Zertifikat das Gelernte im Arbeitsalltag auch umgesetzt wird. Ein «digitales Kompetenzportfolio» soll deshalb ausweisen, welche Kompetenzen an einem Weiterbildungsangebot erworben werden können. Darüber hinaus sollen darin Kompetenzen gelistet werden können, die beispielsweise durch eine Vereinstätigkeit oder informelle Tätigkeit erlangt worden sind. Dieses Portfolio kann somit individuell die Entwicklung eines Mitarbeitenden aufzeigen und dynamisch für neue Anforderungen des Arbeitsmarkts eingesetzt werden. 

Das SBFI will mit der vorgeschlagenen Weiterbildungsberatung und den beiden Elementen Branchenzertifikat für Weiterbildungselement und digitales Kompetenzportfolio generell die Lernkultur der KMU in den Mittelpunkt rücken. Es empfiehlt, die in der Studie gemachten Vorschläge weiter zu konkretisieren. 

Zusammenfassung der Studie: jardinsuisse.ch 

Foto: Shutterstock / chaylek  

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