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Eigenmietwert-Abschaffung:
Zeitenwende mit unbekanntem Ausgang



Am 28. September richten sich die Blicke der Schweiz auf eine Abstimmung, die das Potenzial hat, das Steuersystem grundlegend zu verändern: Soll der Eigenmietwert, ein Relikt der 1930er-Jahre, abgeschafft werden? Und was sind mögliche Folgen für die Gärtnerbranche? 

Thomas Pfyffer, Leiter Kommunikation JardinSuisse


Jahrzehntelang mussten Immobilienbesitzer in der Schweiz den sogenannten Eigenmietwert – also den fiktiven Ertrag aus der eigenen Wohnung – versteuern. Die geplante Reform sieht vor, diese steuerliche Besonderheit zu beenden. Doch wohin genau die Reise geht, ist alles andere als sicher, weshalb JardinSuisse die Stimmfreigabe beschlossen hat. 

Was steht auf dem Spiel? 
Der Eigenmietwert polarisiert: Während  Eigenheimbesitzer die Abschaffung als überfällige Entlastung und Stärkung der privaten Vorsorge feiern, warnen Kritiker vor millionenschweren Steuerausfällen – und möglichen Nebenwirkungen, die noch niemand voll überblickt. Das Thema ist scharf umkämpft: Befürworter sprechen von Gerechtigkeit und Anreizen, Kritiker von Ungleichgewicht und sozialen Risiken. 

Drei Argumente der Befürworter 

  1. Mehr Fairness für Eigenheimbesitzer: Die Besteuerung eines real gar nicht erzielten Einkommens sei nicht mehr zeitgemäss. Eigentümer würden langfristig entlastet und könnten mehr fürs Alter vorsorgen. 
  2. Schub für Wohneigentum: Der Traum vom Eigenheim rücke näher, auch für die Mittelschicht und junge Familien. Die Eigentumsquote könnte endlich steigen. 
  3. Weniger Bürokratie: Eine Steuer weniger – damit eine Vereinfachung des oft als undurchsichtig empfundenen Steuersystems. 

Drei Argumente der Gegner 

  1. Steuerausfälle: Gemeinden und Kantone verlieren nach Schätzungen bis zu zwei Milliarden Franken jährlich – mit unvorhersehbaren Folgen auch für die Finanzierung von Infrastruktur und Bildung. 
  2. Vorteil für Vermögende: Es profitieren vor allem diejenigen, die bereits über Wohneigentum verfügen. Geringverdienende und Mieter schauen in die Röhre. 
  3. Neue Steuerlasten möglich: Besonders kritisch: Um die leeren Kassen zu füllen, könnten die Kantone neue Liegenschaftssteuern erheben. Gerade in Tourismusregionen droht Immobilienbesitzern damit eine neue, wenn auch anders gelagerte Belastung.  

Ungewisse Folgen 
Die Abschaffung des Eigenmietwerts – ein echter Lackmustest für das Steuersystem und für die Zukunft der Steuerpolitik in der Schweiz. Die Folgen? Noch niemand kennt sie wirklich. Aber die Debatte bringt frischen Wind, politische Spannung und wichtige Fragen für alle, denen das Eigenheim, die Natur und ein ausgewogenes Gemeinwesen am Herzen liegen.


Auswirkungen auf die Grüne Branche?

JardinSuisse, Dachverband der Gärtner Schweiz, sieht wachsende Chancen für mehr privates Grün, für Gartenunterhalt – doch das Bild ist nicht uneingeschränkt grün-rosig: 

  • Entlastete Hausbesitzer könnten vermehrt in Gärten und Umgebungsflächen investieren. Das schafft Aufträge und Lebensraum für Biodiversität. 
  • Besonders Landschaftsbauer und Gartenpfleger könnten profitieren, wenn private Eigentümer durch höhere freie Mittel Renovationen und Neugestaltungen anstossen. 
  • Doch die Kehrseite: mögliche, in ihrer Auswirkung noch unbekannte neue Steuern auf Zweitliegenschaften. Die sogenannte Objektsteuer könnte die Nachfrage nach Gartenprojekten ausbremsen. 
  • Die grosse Unbekannte: Verhaltensänderungen der Eigenheimbesitzer. So müssen sich bei Annahme die Auswirkungen der wegfallenden Abzugsfähigkeit bei den Steuern auf Gartenprojekte und -unterhalt erst noch weisen. Diese sind heute schwer abzuschätzen. 
 
 

Kurznachrichten

Wir gratulieren



18. November 2025 

Freimitglied Oskar Achermann
Bluemattstrasse 140
6370 Stans
zum 85. Geburtstag   


21. November 2025 

Freimitglied Hans Stadler
Hinter Herdschwand 12
6020 Emmenbrücke
zum 85. Geburtstag   


22. November 2025 

Freimitglied Carlo Bettosini
Via Campacci 9
6927 Bigogno d’Agra
zum 70. Geburtstag    

Wir trauern um

um unser Mitglied  

Bruno Mäder
Mesmerenweg 4
9425 Thal
gestorben am 24. Oktober 2025
im Alter von 61 Jahren.  


Der Unternehmerverband Gärtner Schweiz JardinSuisse spricht den Angehörigen seine aufrichtige Anteilnahme aus.

Neu in den Verband JardinSuisse aufgenommen wurden

Regionalsektion JardinSuisse Ostschweiz

pm gARTen AG
Patrick Müller
Dorfstrasse 61
7323 Wangs

Regionalsektion JardinSuisse Tessin

Rusconi Mattia Giardini 
Strada dal Pozz 10
6915 Pambio-Noranco 

Trascamac
di Damiano Terraneo
Via Lucomagno 123
6722 Corzonesco  


Regionalsektion JardinSuisse Zentralschweiz

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Patrick + Thomas Fischer
Eichwaldstrasse 1
6234 Triengen


Zumbühl AG – umshaus.ch
Samuel Zumbühl
Rüdelmoos 2
6122 Menznau


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Feldeggstrasse 2
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