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Hier klettert die Zukunft

Mit der Präsenz an der Ostschweizer Bildungs-Ausstellung OBA in St. Gallen will JardinSuisse Ostschweiz in der Nachwuchsförderung hoch hinaus. Eine Kletterwand symbolisiert das schrittweise Erreichen des Berufsziels und lockt die Jugendlichen spielerisch an den Stand. Dort gibt es nebst informativen Tafeln auch die Gelegenheit, sich in Gesprächen über das Berufsbild zu informieren.
Text und Foto: Caroline Zollinger

Die Kletterwand lockte zahlreiche junge Leute an. zoom
Die Kletterwand lockte zahlreiche junge Leute an.
Tritt für Tritt, Armzug um Armzug. Geschickt klettert der Jugendliche hoch, bis er ganz zuoberst beim Edelweiss angekommen ist. Die Alpenblume steht metaphorisch für das Erreichen des Berufsziels Landschaftsgärtner. Die bunt bemalte Kletterwand ist Teil der Standfläche von JardinSuisse Ostschweiz. Bereits zum zweiten Mal war die Sektion des Unternehmerverbands damit Ende August an der Ostschweizer Bildungs-Ausstellung OBA in St. Gallen vertreten. Die jährlich stattfindende Messe in den Olma-Hallen ist ein Schaulaufen der verschiedenen Berufsgattungen. Mit Präsentationen, Gesprächen und diversen Aktivitäten buhlen sie um die Aufmerksamkeit der Jugendlichen und vermitteln Entscheidungshilfen für die Wahl des zukünftigen Berufswegs.

Zwar hat das Klettern auf den ersten Blick mit dem Gärtnerberuf nicht viel zu tun, ausser, dass es im Rahmen der Baumpflege ab und zu in die Höhe geht. Markus Wagner, Mitglied des Vorstands von JardinSuisse Ostschweiz und zuständig für die Nachwuchsförderung, gibt denn auch unumwunden zu: «Die Kletterwand ist der ‹Lockstoff›, um die Jugendlichen auf spielerische Weise an unseren Stand zu bringen.» Bis die Präsenz an der OBA zustande kam, brauchte es jahrelange Überzeugungsarbeit bei seinen Vorstandskollegen. Schliesslich anerkannten alle die Notwendigkeit, aktiv zu werden. «Wir alle wissen, dass es immer schwieriger wird, geeignete Lernende zu finden», so Wagner. «Wenn wir wollen, dass unser Beruf auch in ferner Zukunft noch existiert, müssen wir heute etwas dafür tun.»

Mit vier bis fünf Profis vor Ort

Im Hinblick auf den geplanten Messeauftritt wurde an der GV ein regelmässiger Unterstützungsbeitrag für die Lehrlingsförderung gutgeheissen. Mit den Zuwendungen vom Zentralverband sowie weiterer Sponsoren ist die Präsenz der Ostschweizer Gärtner an der OBA für insgesamt fünf Jahre gesichert. Das Standkonzept hat sich Markus Wagner selbst erdacht und mit seinen Mitarbeitern eine modulartige Kletterwand entwickelt, die sich einfach auf- und abbauen lässt. Die Gestaltung komme auch bei der Messeleitung sehr gut an und werde gelobt, so Wagner. An jedem Messetag sind immer vier bis fünf Landschaftsgärtner anwesend, die den Besuchern Auskunft zum Berufsbild geben und von ihren Erfahrungen erzählen.

Die Kletterwand wird von ausgebildeten Landschaftsgärtnern betreut, die in ihrer Freizeit selber begeisterte Kletterer sind und so für die nötige Sicherheit sorgen. Wer den Stand nicht kletternd erobern möchte, kann stattdessen am «Schmöck-Trückli» seine Sinne schärfen. Hier geht es darum, verschiedene Düfte den entsprechenden Kräutern zuzuordnen. Anschliessend bekommen die Besucher eine Tüte mit einem Minzen-Topf, Prospekte zum Berufsbild sowie ein Rezept für einen «Gärtner-Zaubertrank» mit auf den Weg.

Das Wesen des Berufs präsentieren
Markus Wagner stellt fest, dass oft falsche Vorstellungen zum Beruf des Landschaftsgärtners bestehen. Oft müsse die Ausbildung als «Plan B» oder gar «Plan C» herhalten und werde in ihrer Komplexität unterschätzt. «Das Berufsbild ist in der Öffentlichkeit nicht genug verankert», findet der begeisterte Landschaftsgärtner mit eigenem Betrieb im appenzellischen Stein, der vergleichsweise spät zu seinem Beruf gefunden hat. «Selbst die Berufsberater wissen zu wenig Bescheid.» Dies will JardinSuisse Ostschweiz ändern. Eigens kreierte Tafeln zeigen die vielen Facetten des Berufs und klären auf, wie vielfältig die Tätigkeiten des Landschaftsgärtners sind. Grosse Bilder von schönen Gärten mit Trockenmauern, Teichen und lauschigen Sitzplätzen sind ergänzt mit kurzen Texten, die einen einfachen und leicht verständlichen Zugang gewähren. Da stehen Sätze wie: «Wir gestalten ideenreich», «Unsere Arbeit macht glücklich!» oder «Wer sich gerne in der Natur unter freiem Himmel aufhält, sollte Gärtner werden».

Einprägsame Slogans, die das Wesen des Berufs auf den Punkt bringen und zugleich Emotionen wecken. Es entspricht der Philosophie von Markus Wagner, mit der Natur zu arbeiten und seine wertschätzende Haltung gegenüber der Umwelt an die jungen Menschen weiterzugeben. Mit viel Engagement gibt er auch die Freude weiter, die er selber an seinem Beruf hat. Fragt man ihn, was er mit dem Stand an der OBA bezweckt, meint er augenzwinkernd, er wolle damit wohl nichts Geringeres als «die Welt verbessern», indem er einen Beruf fördere, der eng mit der Natur verknüpft sei und mit dem man Positives bewirken könne. «Die Gärtner tragen mit ihrer Arbeit viel dazu bei, wie unsere Umwelt aussieht und wie nachhaltig sie ist», so Markus Wagner.

Das Konzept des OBA-Standes folgt einer alten Gärtnerweisheit: Wer ernten will, muss säen und die aufkommenden Pflänzchen anschliessend mit den richtigen Nährstoffen versorgen. Die Parallelen zur Nachwuchsförderung liegen nahe, denn nur wer das Wissen um den Beruf verbreitet, kann ein «Saatbeet» für die Fachleute von Morgen generieren. Noch ist es zu früh, um zu erkennen, ob sich der Messeauftritt in erhöhten Lehrlingszahlen niederschlägt. Es sei eine langfristige Investition in die Zukunft des Berufs, die JardinSuisse Ostschweiz hier tätige, meint Markus Wagner.
Die Ostschweizer Bildungs-Ausstellung zieht jeweils über 20 000 Besucherinnen und Besucher an. Gemäss einer Medienmitteilung stiessen bei der diesjährigen Ausgabe unter anderem die Bildungs­angebote aus dem Sektor «Bau, Handwerk und Natur» auf besonders grosses Interesse. Die nächste OBA findet vom 27. bis 30. August 2020 in den ­Messehallen der Olma in St. Gallen statt.
www.oba.ch
 
 

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