Der Detailhandel befindet sich in einem Reformprozess unter dem Projektnamen «Verkauf 2022+». Die grundlegenden Umstrukturierungen, die diese Reform zur Folge hat, führte zum Entscheid über die Zukunft der Ausbildung «Detailhandel Garden»: Ab der Umsetzung der Reform wird JardinSuisse nicht mehr Ausbildungs- und Prüfungsbranche im Detailhandel sein.
Text: Ilona Schenk
Der Unternehmerverband Gärtner Schweiz, JardinSuisse, ist im Detailhandel eine der 28 Ausbildungs- und Prüfungsbranchen, der dem Dachverband Bildung Detailhandel Schweiz (BDS) angeschlossen ist. BDS ist deshalb für den Reformprozess im Detailhandel verantwortlich.
JardinSuisse organisiert und koordiniert die überbetrieblichen Kurse und das praktische Qualitätsverfahren (QV). In der Branchengruppe Polynatura ist JardinSuisse als Branche Garden vertreten und entscheidet mit Landi und Flower über die Inhalte der allgemeinen Branchenkunde im ersten Halbjahr der Ausbildung zum/zur Detailhandelsfachmann/-frau beziehungsweise zum/zur Detailhandelsassistenten/-in. Jährlich werden schweizweit rund 40 Lernende im Detailhandel Garden ausgebildet. Davon absolviert die Mehrheit der Lernenden ihre Ausbildung bei den grossen Detailhändlern Coop und Migros.
Seit Ende Februar ist JardinSuisse bekannt, dass die Branchengruppe im Zuge der Reform ab 2022 aufgelöst wird. Weiter ist seit Anfang April von Seiten Dachverbands BDS offiziell kommuniziert, dass die Ausbildungs- und Prüfungsbranchen bis Ende Mai entscheiden müssen ob sie auch in Zukunft eine Branche des Detailhandels bleiben oder nicht. Auf dem Weg zu diesem Entscheid hat JardinSuisse eine praktikable Lösung mit Coop und Migros gesucht. Die zwei Detailhändler haben gegen Ende Mai auf Nachfrage mitgeteilt, dass sie nicht mehr Verantwortung für die Ausbildung Detailhandel Garden übernehmen wollen. Weiter werden sie wohl in Zukunft auch keine Lernenden im Detailhandel Garden mehr ausbilden.
Fristverlängerung akzeptiert
Im Zuge dessen hat JardinSuisse bei BDS eine Fristverlängerung für diesen gewichtigen Entscheid bis Mitte Juli eingereicht. Diese wurde vom Dachverband BDS akzeptiert. Daraufhin wurden die Gartencenter, die in den vergangenen Jahren die Ausbildung Detailhandel Garden angeboten haben, angeschrieben.
Mit viel Engagement haben sich die Ausbildungsbetriebe und JardinSuisse der Ausbildung «Detailhandel Garden» gewidmet. Dennoch haben sich über die vergangenen Jahre gewisse Fakten herauskristallisiert, die zeigen, dass es um die Ausbildung schlecht steht. Beispielsweise wurden jährlich im Durchschnitt in den Mitgliedsgartencentern nur rund acht bis zehn Lernende im Detailhandel Garden ausgbildet.
Verschiedene Optionen wurden an einem Informationsanlass von den anwesenden Ausbildungsverantwortlichen der Gartencenter inklusive Vertretern des Berufsbildungsrates Detailhandel Garden diskutiert. Die anstehende Revsion der gärtnerischen Grundbildung wurde dabei als Chance erkannt, Verkaufkompetenzen in der Ausbildung einzubringen. Die anwesenden Vertreter der Branche wollen sich dafür engagieren. Die Verantwortlichen der zwei ÜK-Standorte Pfäffikon (ZH) und Posieux (FR), die Chefexpertin sowie der Vertreter des Zentralvorstandes, der Verantwortliche für den Fachbereich des gärtnerischen Detailhandels und der Geschäftsführer von JardinSuisse konnten Fragen beantworten und Unklarheiten klären.
Gemeinsam haben die Vertreter der Branche entschieden, dass JardinSuisse ab der Umsetzung der Reform nicht mehr Ausbildungs- und Prüfungsbranche im Detailhandel bleiben wird. Voraussichtlich also werden die letzten Lernenden die Ausbildung «Detailhandel Garden» etwa im Jahr 2025 abschliessen. JardinSuisse wird sich aufgrund dieses Entscheides deshalb am Reformprozess Verkauf 2022+ nicht mehr beteiligen.
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