30.10.2025
Erstmals zeigt eine Studie, dass sich höhere Einträge von Stickstoff in Böden und Gewässern negativ auf Vogelpopulationen auswirken. Besonders negativ betroffen waren insekten- und samenfressende Arten, Brutvögel in Wäldern und Feuchtgebieten, etwas weniger Bodenbrüter und Langstreckenzieher.
(cb) Stickstoffeinträge in Böden und Gewässern werden durch Landwirtschaft (65%), Verkehr (22%) und Industrie (10%) verursacht. Stickstoff gelangt in Form von Ammoniak und Stickoxiden in die Luft, anschliessend in Böden und Gewässer. Der Eintrag gilt als eine der Hauptursachen für den Biodiversitätsverlust. Erstmals zeigt eine Studie, dass sich höhere Einträge negativ auf Vogelpopulationen auswirken. Sie basiert auf Daten der Schweizer Brutvogelatlanten 2013 bis 2016 zu den 112 häufigen Brutvogelarten sowie auf Daten des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zum Stickstoffeintrag.
55 Vogelarten reagierten negativ auf höhere Stickstoffeinträge, bei 21 gab es eine positive Korrelation. Besonders negativ betroffen waren insekten- und samenfressende Arten, Brutvögel in Wäldern und Feuchtgebieten, etwas weniger Bodenbrüter und Langstreckenzieher. Arten wie Rotmilan, Bachstelze oder Star werden positiv bewertet. Auch für seltene Arten wie Wachtelkönig, Kiebitz oder Grauammer erwartet man negative Ergebnisse. Diese wären auf Veränderungen der Vegetation zurückzuführenen.
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