05.06.2025
Wildblumenwiesen und Wildblumenrasen erfreuen das Auge und wecken Emotionen, zusätzlich tragen sie zum Artenreichtum bei. Das neunseitige Merkblatt «Wildblumenwiesen und Wildblumenrasen» von JardinSuisse informiert, wie Profigärtnerinnen und -gärtner solche Flächen fachgerecht und ökologisch nutzbringend planen, anlegen und pflegen.
(ur) Wildblumenwiesen und Wildblumenrasen liegen im Trend. Bauherren und Hausbesitzerinnen entscheiden sich zunehmend für solche Wiesen. Ihre bunten Blumen erfreuen das Auge und wecken Emotionen, zusätzlich tragen sie zum Artenreichtum bei. Liegen sie in einer Siedlung nahe beieinander, entsteht ein Netzwerk von Lebensräumen, die Insekten, Vögel und andere Tiere zur Nahrungssuche oder als Rückzugsort nutzen. Das neunseitige Merkblatt «Wildblumenwiesen und Wildblumenrasen» von JardinSuisse informiert, wie Profigärtnerinnen und -gärtner solche Flächen fachgerecht und ökologisch nutzbringend planen, anlegen und pflegen.
«Die Wildblumenwiese ist eine artenreiche, mehrjährige einheimische Pflanzengesellschaft, bestehend aus Gräsern und Kräutern», definiert das Merkblatt. Auf gut besonnten, nährstoffarmen und durchlässigen Böden gedeihen «Magerwiesen» mit spezifischen Pflanzenarten. Ein üppigeres Wachstum mit bis zu einem Meter Höhe bieten nährstoffreiche Bö- den. Je nach Besonnung und Feuchtigkeit bestehen solche nährstoffreichen Wildblumenwiesen aus unterschiedlichen Pflanzengemeinschaften. Diese Wiesen muss man in der Regel zwei Mal mit dem Balkenmäher oder einem hochgestellten Rasenmäher auf eine Höhe von zehn bis zwölf Zentimeter schneiden. Vom Jäten von unerwünschter Spontanvegetation rät das Merkblatt ab, weil damit die keimenden Wildblumen beschädigt werden – ausser bei invasiven Neophyten und starken Wurzelunkräutern.
«Wildblumenrasen sind artenreiche Wildpflanzengesellschaften, bestehend aus Gräsern und Kräutern, die eine Höhe (abhängig vom Schnittintervall) von bis zu 30 Zentimetern aufweisen», macht das Merkblatt auf eine weitere Spielform aufmerksam, die sich auch für Flächen eignet, die vom Menschen genutzt werden. Mit vier- bis achtmaligem Mähen wird ein Blumenrasen auf einer Höhe unter 30 Zentimeter gehalten. Für Wildblumenwiesen und Wildblumenrasen bietet der Handel Mischungen für verschiedene Standorte an. Nach Möglichkeit soll man heimisches, regionales Saatgut verwenden.
Mit dem Boden soll der Gärtner schonend und sorgsam umgehen, weil eine intensive Bearbeitung und ein Austausch des Erdreichs das Bodengefüge verändern. «In bestehenden Anlagen soll der vorhandene, aus ökologischer Sicht meist sehr wertvolle Boden, wenn immer möglich, wiederverwendet werden», empfiehlt das Merkblatt. «Eine Abmagerung durch Abtrag von Oberboden oder das Einarbeiten von Sand/Kies ist meist nicht erforderlich.» Um einen Rasen erfolgreich in eine Blumenwiese umzuwandeln, muss die bestehende Vegetation mehrere Wochen vor der Neuansaat mechanisch beispielsweise über Hacken, Pflügen oder Abschälen beseitigt werden.
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