19.06.2025
Der Verein Naturwerkstatt Eriwis erhält den diesjährigen Binding-Preis unter dem Motto «Biodiversität und Gesundheit» im Wert von 100000 Franken. Der Aspekt, dass Naturerlebnisse die Gesundheit fördern, gab den Ausschlag für die Entscheidung.
(ur) Die ehemalige Tongrube Eriwis am Siedlungsrand von Schinznach-Dorf (AG) lädt zum Entdecken, Verweilen und Beobachten ein: Auf 13,5 Hektaren erstreckt sich eine vielseitige Landschaft mit Teichen, Sukzessionsflächen, Heilpflanzengarten und Barfusspfad. Die artenreiche Natur kann im weitläufigen Areal mit allen Sinnen erlebt werden. Ein Spaziergang durch diese Landschaft hilft dem Menschen den Stress des Alltags hinter sich zu lassen.
Der Aspekt, dass Naturerlebnisse die Gesundheit fördern, gab den Ausschlag, dass der Verein Naturwerkstatt Eriwis den diesjährigen Binding-Preis unter dem Motto «Biodiversität und Gesundheit» im Wert von 100000 Franken erhielt. «Pädagogische Angebote, partizipative Pflegeeinsätze, Workshops mit Heilpflanzen und eine durchdachte Wegführung verbinden Umweltbildung, Naturschutz und Gesundheitsförderung», teilt die «Sophie und Karl Binding Stiftung» mit, die sich schweizweit für Projekte in den Bereichen Umwelt, Soziales und Kultur engagiert. «Die Eriwis ist nicht nur ein Ort der Artenvielfalt, sondern auch der Achtsamkeit, Erholung und des sozialen Engagements.»
Das ökologische Potenzial der stillgelegten Tongrube entdeckt haben die Landschaftsarchitekten Victor Condrau und Elisabeth Dürig im Jahr 2006. Sie gründeten den Verein Naturwerkstatt Eriwis und kauften zusammen mit BirdLife Aargau das Areal. Gepflegt wird die Landschaft von Zivis in enger Zusammenarbeit mit dem Jurapark Aargau und dem Kanton Aargau.
Den diesjährigen Binding-Anerkennungspreis in der Höhe von 25 000 Franken erhält der Verein Quartiergarten Hard in Zürich. Mitten im dicht bebauten Hard-Quartier schuf dieser Verein einen Begegnungsort, der von den Anwohnern gerne aufgesucht wird. Er dient aber nicht nur als Treffpunkt und Naturraum, sondern bietet auch Gartenfläche für Kräuter, Gemüse und Beeren. Entstanden ist er in einem partizipativen Prozess, nachdem zuvor die Stadt Zürich die ehemaligen Schrebergärten aufgehoben und die Fläche saniert hat.
Die Bewertung der Jury: «Biodiversität wird hier nicht nur gefördert, sondern gelebt – mit Wildbienenbeet, einheimischer Bepflanzung, naturnahen Randflächen und ökologischer Gartenpflege. Gleichzeitig bietet der Garten Raum für Begegnung, Integration und trägt so zur psychischen wie auch zur physischen Gesundheit bei.»
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