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GaLaBau: Wo ist Digitalisierung sinnvoll?

Mit Digitalisierung können GaLaBau-Betriebe die Geschwindigkeit und Effi­zienz steigern. Doch nicht in allen Bereichen vermag die Digitalisierung wirklich Vorteile zu bringen. Dies ergab eine Studie der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) in Heidelberg (D) auf der Grundlage einer Befragung von sechs GaLaBau-Unternehmen mit bis zu 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Als «sehr wichtig» bezeichneten die Firmen die Digitalisierung der Verwaltung, beispielsweise der Organisation der Termine und Ressourcen für Bauprojekte sowie die Nutzung von Videokonferenzen in der Projektumsetzung oder mit Kunden. Beim Projektmanagement selbst wird der digitale Dokumentenaustausch als geeignete Lösung gelobt, um alle Beteiligten über Zugriffsrechte immer auf gleichem Projektierungsstand zu halten. Insbesondere schätzt man die damit verbundene Unabhängigkeit von Ort und Zeit sowie die rechtssichere Ablage und Archivierung. Mit einer Cloud-Dokumente-Plattform verbunden sind allerdings auch hohe Aufwände durch das Scannen, Abfotografieren und Hochladen aller Dokumente und der Konfiguration der jeweiligen Zugriffsrechte. 

 Als «wichtig» eingestuft wird die Digitalisierung des Rechnungswesens und der Personalverwaltung. Beim Rechnungswesen liegt der Nutzen bei der verbesserten Transparenz, bei der Automatisation von Rechnungs- und Zahlungseingängen und bei den zielgenaueren Budgetprognosen auf der Basis vergangener Projekte. Bei der Personalverwaltung werden unter anderem die Entgeltabrechnung, die Zeiterfassung und das Management von Abwesenheiten, aber auch die Erstellung von Statistiken und die Unterstützung bei der Stellenausschreibung in digitaler Form bevorzugt. 

 Als «mittel bis wichtig» werden Websites und Social-Media-Kanäle bewertet. Insbesondere nannten die befragten Firmen Kommunikationsinhalte wie Referenzprojekte, Mitarbeiterprofile und Hinweise zur Unternehmensgeschichte. E-Commerce-Systeme beziehungsweise Online-Shops hingegen werden als «eher unwichtig» beurteilt. Eine Nachfrage seitens der Kundschaft kann dazu nicht ausgemacht werden, vielmehr wünsche man Kundengespräche, die individuell und persönlich sind und Emotionen Raum geben. Darüber hinaus beurteilen die Unternehmen E-Commerce als teuer, insbesondere auch, wenn der Aufwand für die Messungen der Aktivitäten dazugerechnet wird.

 Online-Beratung und Garten-Konfiguratoren, die beispielsweise ein Bauprojekt illustrieren oder eine Grobkostenplanung ermöglichen, stossen indessen zunehmend auf Interesse. Für die Einrichtung und Pflege dieser Tools werden zumeist externe Dienstleister beigezogen. Auch Virtual-Reality-Brillen vor Ort oder 3D-Modelle werden vermehrt in der Kundenberatung geschätzt. 

Weitere Informationen: lvg.landwirtschaft-bw.de   

Foto: Ob Kundin oder Mitarbeiter: Mit digitaler Datenablage in der Cloud kann unabhängig von Ort und Zeit gearbeitet werden.   

Text: Urs Rüttimann, Foto: Shutterstock / TippaPatt       

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