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Biodiversität als Kriterium der Raumplanung

In der Schweiz sollen insbesondere in den Siedlungen ökologisch wertvolle Lebensräume gefördert werden. Wie kann die Raumplanung ausgerichtet werden, um dieses Ziel zu unterstützen? In der Diskussion über die Biodiversitätskrise hat diese Frage mittlerweile oberste Priorität erhalten.

«eco.ch» verfasste deshalb anlässlich des jährlich stattfindenden Naturkongresses ein Positionspapier dazu. Übergeordnet wird darauf hingewiesen, dass eine intakte Biodiversität unsere Lebensgrundlage sichert und dem
Menschen sowie allen anderen Lebewesen einen vielseitigen Nutzen bietet. Der Verein «eco.ch» wird getragen von mehreren Bundesämtern, Forschungsinstituten und Umweltorganisationen.

Als Massnahme auf Bundesebene strebt «eco.ch» an, dass die Schweiz bis 2030 17 Prozent der Landesfläche als Kerngebiete für Biodiversität ausscheidet. Dort soll die Natur geschützt werden, damit sie sich unbelastet entwickeln kann. Dass zum
Schutz der Artenvielfalt weltweit 30 Prozent Flächen mit hoher ökologischer Qualität erforderlich sind, anerkennt «eco.ch». Der Verein legt hingegen mehr Gewicht auf Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen bei der Nutzung von Land und natürlichen Ressourcen. In diesem Sinne soll bei der Nutzung aller Flächen immer auch die Nachhaltigkeit geprüft werden.

Landesweit will «eco.ch» ein kohärentes Netzwerk von Grünflächen errichten, mit dem möglichst alle, also auch bedrohte und gefährdete Tier- und Pflanzenpopulationen, erhalten werden können. Deshalb soll Biodiversität in der Raumplanung auf Bundesebene verankert und mit den bereits bestehenden Instrumenten sichergestellt werden. Ebenso sollen bei Entscheiden in allen politischen Bereichen die Folgen für die Biodiversität dargelegt und abgewogen werden.

In der kantonalen, regionalen und kommunalen Raumplanung soll die Umsetzung konkretisiert werden. Das Positionspapier verlangt unter anderem: «Es sind Massnahmen zum Abbau von Hürden – wie beispielsweise die Verringerung der Mindestabstände für das Pflanzen von Bäumen – zu prüfen.» Analog zu Energieberatung will «eco.ch» z dem Fachstellen einrichten, die Private darüber orientieren, wie sie zu mehr Biodiversität beitragen können. Ausserdem fordert der Verein, dass öffentliche Grünflächen vorbildlich zu ökologisch wertvollen Grünräumen ausgestaltet werden. Beispielhaft sollen sie der Bevölkerung zeigen, dass Siedlungsnatur das Wohlbefinden und die Gesundheit positiv beeinflusst.

JardinSuisse unterstützt die Biodiversitätsstrategie des Bundes und informiert praxisnah auf der Website (→ Umwelt) über Umsetzungsmöglichkeiten. Die vorliegende Ausgabe von g’plus enthält einen Beitrag zur aktuellen Diskussion über die «Biodiversitätskrise».

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